Fotograf August Hill (1870-1946)

August Hill, einer Schaustellerfamilie entstammend, beginnt in jungen Jahren als Fotograf mit Jahrmärkten umher zu reisen, bevor er sich mit einem Fotoatelier ansässig macht. Im ersten Weltkrieg, wird er vom Denkmalschutz in Italien eingesetzt, die dortigen Kulturdenkmäler zu fotografieren. Er fotografiert auch in Feldlazaretten und letztendlich Tote auf den Schlachtfeldern. Wegen einer Gasvergiftung kann August Hill in der Zeit zwischen den Kriegen nicht mehr im Fotolabor sein. Er fotografiert fortan draußen an der Luft Schulklassen verschiedener Schulen.

Die erhaltenen originalen Fotoabzüge, im Postkartenformat, wurden eingescannt und digital bearbeitet, auf Din A3 vergrößert und ausgedruckt. Für die Ausstellung, wurden neben den original Ansichten der Klassen auch Ausschnitte kleinerer Gruppen und einzelne Personen herausvergrößert, um deutlich einen direkten Blick auf einzelne Gesichter zu bekommen - Jene auf den Fotos sollten ins Ausstellungspublikum blicken, wie umgekehrt der Besucher, eine Nähe zu den damals Fotografierten herstellen.

Auch damals gab es modische Trends bei Kinder und Jugendliche, eine bestimmte Art etwas zu tragen. Daneben zeigen die Fotos auch die damals bestehenden Klassenunterschiede, die Schulen waren im doppelten Sinne in Klassen getrennt, ein Spiegel der herrschenden Unterschiede in der Gesellschaft.

Fotograf August Hill